
HAUTVERÄNDERUNGEN
Ist es nur ein harmloser Leberfleck, eine kleine Warze oder doch schwarzer Hautkrebs?
Plötzlich fällt ein neuer Leberfleck auf oder ein früherer hat sich verändert: Das ist immer ein Alarmzeichen, zum Hautarzt zu gehen. Oft wird der Arzt dabei zwar Entwarnung geben, weil der Leberfleck harmlos ist. Schließlich bedeutet nicht jede Veränderung der Haut gleich Krebs.
Zu den häufigsten Hautveränderungen gehören Muttermale, Warzen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Herpes, Hautborreliose und Krebs. Vor allem Hautkrebs nimmt allerdings zu, sowohl der weisse, als auch der schwarze. Ursache sind das Schönheitsideal gebräunte Haut und das veränderte Freizeitverhalten mit Sonnenurlaub und Solarium im Winter, häufigem Sonnen und Sporteln im Sommer. So bekommen immer mehr Menschen Melanome, darunter auch viel junge.
Weisser Hautkrebs, zu dem mehrere Untergruppen zählen, ist dagegen auch altersabhängig. Die demografische Entwicklung mit der grösseren Zahl von Senioren erklärt, dass weisser Hautkrebs zunimmt. Er tritt vor allem an sonnenexponierten Stellen auf – den Schläfen, den Lippen oder der oberen Ohrmuschel. Allerdings ist er weniger gefährlich als das Melanom, weil er nur sehr selten Metastasen bildet. Hautkrebs ist mittlerweile die häufigste Krebserkrankung, vor Prostatakrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen.
Ab 35 zur Hautkrebsvorsorge
Zum Arzt sollte man am besten immer dann gehen, wenn sich die Haut plötzlich verändert. Als Alarmzeichen gelten darüber hinaus die in der ABCD-Regel festgehaltenen Symptome: Asymmetrie des Fleckes, unscharfe Begrenzung, Colour (wechselnde Farbe innerhalb des Males) und Durchmesser (mehr als fünf Millimeter).
Zum regelmässigen Hautscreening sollte bereits ab 20 Jahren jeder gehen, der mehr als 50 Muttermale hat. Aus diesen meist erblichen Veränderungen kann sich Hautkrebs bilden. Alle anderen sollten sich ab 35 Jahren einmal pro Jahr vom Hautarzt checken lassen. Alle Kassen übernehmen die Kosten. Weil andere Krebsarten, beispielsweise Brustkrebs, mit Melanomen assoziiert sein können, ist es sinnvoll, dass jeder, in dessen Familie bereits Krebs aufgetreten ist, ebenfalls das Hautscreening nutzt.
